Praxisabgabeberatung für niedergelassene Ärzte
Nach einer langjährigen und erfolgreichen Tätigkeit als niedergelassener Arzt ist es irgendwann an der Zeit über die Weitergabe des Lebenswerkes nachzudenken. Schließlich möchte man seine Patienten an einen geeigneten Nachfolger übergeben und zudem sicherstellen, dass die über viele Jahre aufgebaute und gut laufende Praxis auch in finanzieller Hinsicht angemessen vergütet wird.
Da die Suche nach dem optimalen Nachfolger einige Zeit dauern kann, sollte man zwei bis drei Jahre vor der geplanten Übergabe mit den ersten Schritten beginnen. Viele rechtliche, steuerliche und wirtschaftliche Aspekte müssen nach und nach beleuchtet und abgearbeitet werden.
Wir werden häufig nach einem Muster Abgabe-Fahrplan gefragt. Leider ist es aber nicht möglich allgemeingültige Aussagen zu machen. Schließlich ist das anzuwendende Konzept abhängig von den wirtschaftlichen Daten, dem Fachgebiet, der Lage der Praxis und schließlich auch der individuellen Zukunftsplanung des Praxisinhabers. Um Ihnen dennoch eine grobe Vorstellung zu bieten, haben wir einen grundlegenden Ablauf in Folgenden dargestellt.
5 Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Praxisabgabe für Ärzte
1. Ausstiegsszenario definieren
Zunächst einmal müssen Sie für sich festlegen, ob Sie aus der Praxis an einem bestimmten Zeitpunkt oder lieber Schritt für Schritt aussteigen wollen. Vielleicht wollen Sie auch einfach erst einmal eine Kollegin oder einen Kollegen in die Praxis aufnehmen, um sich den Kandidaten in Ruhe ansehen zu können. Auch die Gründung einer übergangsweisen Berufsausübungsgemeinschaft oder die Überführung Ihrer Praxis in eine MVZ-GmbH ist möglich. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die besprochen werden müssen.
2. Wirtschaftliche Transparenz schaffen
Ein entscheidender Punkt bei jeder Praxisabgabe ist der Preis. Zwar gibt es nicht den „richtigen“ Preis, aber ein betriebswirtschaftlich fundiertes Praxiswertgutachten liefert eine gute Grundlage für die Planung des eigenen Ausstiegs und die anstehenden Verhandlungen mit dem potentiellen Praxisnachfolger. Ein Praxisgutachten schafft eine neutrale Verhandlungsgrundlage, die zudem für den Nachfolger den großen Vorteil hat, dass die Bankgespräche deutlich erleichtert werden.
3. Rechtliche Transparenz schaffen
Jeder Praxisinhaber hat eine Vielzahl von Verträgen abgeschlossen, in die der Nachfolger eintreten muss. So muss der Nachfolger z.B. die bestehenden Arbeitsverträge übernehmen. Auch der Mietvertrag wird ein zentrales Thema sein. Kann der Vertrag übernommen werden? Gibt es eine entsprechende Nachfolgeregelung? Wie sieht es mit der Miete aus? Eine systematische Aufstellung der vertraglichen Verpflichtungen schafft Transparenz und Vertrauen.
4. Nachfolger suchen
Nicht jeder Standort ist gefragt und nicht jede Fachrichtung beliebt. Ein geeigneter Nachfolger muss sich in einem bestimmten Gebiet niederlassen wollen, die notwendigen Qualifikationen aufweisen und schließlich bereit sein den gewünschten Preis dafür zu zahlen. Zudem muss der potentiale Nachfolger in die Praxis passen. Die Suche nach dem passenden Nachfolger kann Tage, Wochen, Monate oder auch Jahre dauern.
5. Verkauf abwickeln
Der passende Nachfolger ist gefunden und beide Seiten sind sich über die Details einig. Damit ist schon viel erreicht. Um den Praxisverkauf nun abzuschließen, muss ein belastbarer und rechtlich wasserdichter Vertrag aufgesetzt werden. Dabei sind die Interessen des Verkäufers und des Käufers zu berücksichtigen. Immer wieder erleben wir, dass der Verkauf der Praxis scheitert, weil der Verkäufer in letzter Minute einseitig Regelungen in den Vertrag aufnimmt, mit denen ein Käufer nicht einverstanden ist.
Unser Tipp:
Suchen Sie sich immer einen Berater, der auch die steuerlichen Implikationen der Praxisabgabe betrachtet. Eine steueroptimierte Übergabe der Praxis ist meist deutlich mehr wert, als der eine oder andere Euro, den eine rein auf den Verkaufserlös fokussierte Beratung erzielen kann.
Unser Angebot:
Eine erfolgreiche Praxisabgabe basiert auf Fachwissen und viel Erfahrung. Seit über 20 Jahren begleiten wir Ärztinnen und Ärzte bei diesem wichtigen Schritt. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin und lassen Sie uns über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit reden.