Versicherungslexikon – Was bedeutet Altersrückstellung in der privaten Krankenversicherung

Definition:
Die privaten Krankenversicherungen verwenden einen Teil der Beiträge zur Bildung von Altersrückstellungen. Diese sind gesetzlich vorgeschrieben und werden dazu genutzt, um die regelmäßig höheren Kosten, die ein Versicherungsnehmer im Alter verursacht, zu decken. Auch wenn eine vollständige Deckung der Kosten nicht erreicht werden sollte, so werden die Beitragssteigerungen im Alter zumindest deutlich abgemildert.

Altersrückstellungen werden in Deutschland nur von den privaten Krankenversicherungen gebildet. In der gesetzlichen Krankenversicherung findet das Umlageverfahren Anwendung, nach dem die laufenden Kosten von der jeweiligen Beitragsgeneration getragen werden.

Wichtig: Bei einem Versicherungswechsel besteht kein Rechtsanspruch auf die Übertragung der Altersrückstellungen auf das neue Versicherungsunternehmen. Daher macht ein Versicherungswechsel nach mehreren Versicherungsjahren aus ökonomischen Gründen in der Regel keinen Sinn mehr. Ein Versicherungswechsel im Bereich der privaten Krankenversicherung sollte daher immer genau überdacht werden.