Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte – welche Laufzeit ist sinnvoll?
Mittlerweile weiß jeder, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zu den fundamentalsten Absicherungen zählt. Auch wissen die meisten Ärztinnen und Ärzte, dass es für die Berufsgruppe der Mediziner spezielle arztspezifische Versicherungen gibt, die auf die Absicherung der berufsspezifischen Risiken eingehen. So weit, so gut.
Der monatliche Beitrag einer Berufsunfähigkeitsversicherung richtet sich unter anderen nach der Laufzeit des Vertrages und der vereinbarten Leistungsdauer.
Es gilt: Je länger die Laufzeit des Vertrages und die vereinbarte Leistungsdauer ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Versicherung leisten muss. Zudem sind im Fall der Fälle die Leistungsaufwendungen für die Versicherung höher, da die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente länger gezahlt werden muss. In der Konsequenz steigt der zu zahlende Versicherungsbeitrag, wenn eine lange Laufzeit mit einer langen Leistungsdauer vereinbart wird.
Hinweis: Da in den allermeisten Fällen die Laufzeit und Leistungsdauer eines Vertrages identisch sind, gehen wir zur Vereinfachung im Folgenden davon aus.
Berufsunfähigkeitsversicherungen sind nicht billig. Daher lassen sich viele Ärztinnen und Ärzte in der Regel mehrere Versicherungsangebote mit unterschiedlichen Laufzeiten berechnen. Dabei stellen sie fest, dass sich die monatlichen Beiträge für Berufsunfähigkeitsversicherungen mit unterschiedlichen Laufzeiten deutlich voneinander unterscheiden. Einige entschließen sich daher die Versicherung nur, um einmal den häufigsten Fall aus der Beratungspraxis vorzustellen, mit einer Laufzeit bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres abzuschließen. Doch macht das wirklich Sinn?
Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte bis zum 60. Lebensjahr sinnvoll?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Absicherung für den schlimmsten Fall: der Mediziner kann seiner hochqualifizierten Tätigkeit als Arzt nicht mehr nachgehen. Das über Jahre durch kontinuierliche Qualifikationsmaßnahmen aufgebaute gute Einkommen fällt weg.
Nehmen wir einmal an, der Arzt hat eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer monatlichen BU-Rente in Höhe von 2.000 Euro bis zum 60. Lebensjahr vereinbart. Somit bekommt der berufsunfähige Arzt Monat für Monat 2.000 Euro, die er in den allermeisten Fällen auch zur Aufrechterhaltung seines Lebensstandards braucht.
Da die Versicherung mit Erreichen des 60. Lebensalters endet, erhält er ab diesem Zeitpunkt keine Versicherungsleistungen mehr. Im Vergleich zu einer BU-Versicherung mit einer Laufzeit bis zum 67. Lebensjahr verliert der Versicherungsnehmer sieben Jahre lang 2.000 Euro im Monat, also – ohne Berücksichtigung von evtl. vereinbarten Dynamiken – 168.000 Euro. Diese auf anderem Wege auszugleichen ist nahezu unmöglich.
In der Konsequenz bedeutet eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer kurzen Laufzeit, dass insbesondere in der Lebensphase, in der man kaum Einnahmen erzielen kann, keine Absicherung gegeben ist. Das macht aus unserer Sicht nur wenig Sinn.
Daher unser Rat: Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte stets eine möglichst lange Laufzeit gewählt werden. Dies ist dann im Falle einer eingetretenen Berufsunfähigkeit eine große Hilfe. Letztendlich ist es besser einige Euro im Monat mehr für eine umfassende Absicherung auszugeben, als eine lückenhafte Absicherung zu haben,
Unser Angebot: Wir sind seit über 20 Jahren auf die Beratung von Medizinstudenten und Ärzten spezialisiert. Daher wissen wir ganz genau worauf beim Abschluss einer arztspezifischen Berufsunfähigkeitsversicherung geachtet werden muss.
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